Waldeidechse
(Zootoca vivipara)
Reptil/Lurch des Jahres 2006
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d4642 |
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Ordnung |
Squamata (Schuppenkriechtiere) |
Familie |
Lacertidae (Echte Eidechsen) |
Größe |
Länge 14 bis 16 cm |
Verbreitung |
Mittel und Nordeuropa, bis Ostsibirien im Norden bis zur Po-Ebene, dringt über den Polarkreis |
Weblink(s) |
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Aussehen Das Schuppenkleid der Waldeidechse ist oberseits braun in vielerlei Abstufungen Auf der Rückenmitte und an den Flanken ist sie dunkel längsgestreift. Das Männchen ist unterseits safrangelb bis rötlichorange und schwarz getupft. Beim Weibchen ist die Unterseite gelblichweiß oder grau und ungefleckt. Ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Zauneidechse (Lacerta agilis) ist ihr kürzerer und dickerer Schwanz.
Lebensraum Die Waldeidechse bevorzugt die Nähe der Gewässer und sucht sich verhältnismäßig schattige Winkel. Sie liebt feuchte Wiesen und Moore, im Norden aber auch Heiden und Dünen. Sie kommt bis in Höhen von 3000 Meter vor und wird auch als Bergeidechse bezeichnet.
Lebensweise Die Männchen verlassen ihre Winterverstecke schon im März. Jungtiere und Weibchen erscheinen etwas später. Die Paarungszeit erstreckt sich von April und Mai. Das Weibchen bringt 8 bis 10 lebende Junge zur Welt, meist im Juli und regelmäßig in der Nacht. Waldeidechsen sind beim Sonnen häufig auf altem Holz wie Baumstümpfen und Holzhaufen anzutreffen.
Nahrung Das Nahrungsspektrum der Waldeidechsen ist groß und abhängig von der Jahreszeit und örtlichem Angebot. Sie frisst Insekten und deren Larven sowie Spinnentiere und Tausendfüßer. Auch Regenwürmer werden nicht verschmäht.
Sonstiges Dieses häufigste Reptil in unserer Heimat wird auch Berg-, Wiesen- oder Mooreidechse genannt. Eine Besonderheit ist ihre Ovoviviparie: Die Bergeidechse bringt ihre Jungen ei-lebendgebärend zur Welt, die Eier werden also nicht wie bei der Zauneidechse von der Sonne ausgebrütet. Durch diese Anpassung ist es ihr möglich, in kältere Lebensräume vorzudringen und ist somit die am weitesten nach Norden vordringende Reptilienart.
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