Aussehen Die Falter haben gelblich-ockerfarbene Vorderflügel mit deutlich hervortretenden, hellen Adern sowie meist zwei kleinen schwarzen Punkten auf den Flügeln. Die Hinterflügel sind überwiegend weiß und zeigen in der Mitte gelegentlich eine graue Tönung. Die Farbtöne wirken insgesamt blass und zart, ohne markante dunkle Zeichnung.
Lebensraum Diese Falter bevorzugen trockene bis mäßig feuchte Offenlandbiotope, vor allem extensiv bewirtschaftete Wiesen, Ruderalflächen und grasdurchsetzte Standorte. Sie sind auch an Waldrändern, in Gärten oder auf Streuobstwiesen zu finden, sofern ausreichend Grasbewuchs vorhanden ist.
Lebensweise Die Bleiche Graseule bildet in der Regel zwei Generationen pro Jahr, mit Flügen von Mai bis Juli sowie von August bis Oktober. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv und werden häufig von künstlichen Lichtquellen angezogen. Die Art überwintert im Raupenstadium und verpuppen sich im Boden oder in Bodennähe.
Nahrung Die Raupen ernähren sich fast ausschließlich von Süßgräsern (Poaceae), darunter Arten wie Aufrechte Trespe, Knäuelgras, Rispengras, Raygras, Fingergras oder Rohrglanzgras. Die Futterpflanzenauswahl ist breit, meist innerhalb der Grasfamilie. Die Raupen der ersten Generation überwintern, während die der zweiten Generation im Sommer gefunden werden.
Sonstiges Der deutsche Name »Bleiche Graseule« oder „Weißadereule“ leitet sich aus dem blassen Erscheinungsbild und den hellen Adern auf den Flügeln ab (pallens = blass). Die Art ist häufig und gilt als nicht gefährdet. In der Gattung Mythimna gibt es einige ähnlich aussehende Arten, etwa die Stumpfflügel-Graseule (Mythimna impura), die sich u. a. durch dunklere Hinterflügel und mehr Punkte auf den Vorderflügeln unterscheidet.
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