Gemeine Ameisenjungfer
(Myrmeleon formicarius)
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d3533 |
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Ordnung |
Andere Insekten (Andere Insekten) |
Familie |
Myrmeleontidae (Ameisenjungfern) |
Größe |
Körperlänge Ameisenjungfer 3 bis 4 mm Ameisenlöwe bis 17 mm |
Verbreitung |
ganz Europas (ohne Britische Inseln), Teile Asiens bis Japan |
Weblink(s) |
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Aussehen Die Gemeine Ameisenjungfer hat ein Erscheinungsbild, das an Libellen erinnert. Sie besitzt einen langen und schlanken Körper. Im Gegensatz zu anderen Arten in der Gattung hat die Gemeine Ameisenjungfer transparente, glasartige Flügel ohne Zeichnungen und Flecken, wobei das erste Flügelpaar nicht länger als das zweite ist. Kopf und Halsschild (Pronotum) tragen charakteristische Zeichnungen, die es ermöglichen, sie von anderen Arten zu unterscheiden.
Lebensraum Sie bevorzugt warme sandige Gebiete und ist in lichten Wäldern, an sonnigen Wald- und Wegrändern, in Dünengebieten und in naturnahen Siedlungsbereichen zu finden (einschließlich Hügelland bis zu einer Höhe von 1500 m).
Lebensweise Die Ameisenjungfer ist von Juni bis September in der Dämmerung und nachts aktiv, während sie tagsüber verborgen in der Vegetation sitzen. Die Weibchen legen ungefähr 20 Eier an regengeschützten, warmen Stellen in kleinen Gruben ab. Die Larven (Ameisenlöwen) sind dicht behaart, haben einen großen Kopf und kräftige Mandibeln. Sie bauen jeweils einen Fangtrichter im Sand, der bei ausgewachsenen Larven einen Durchmesser von 8 cm erreichen kann. Oft befinden sich mehrere Trichter in unmittelbarer Nähe zueinander. Die Ameisenlöwen vergraben sich im Zentrum des Trichters und lauern auf Beute. Wenn ein Insekt (oft Ameisen) in den Trichter fällt, wird es von den Mandibeln erfasst, durch das injizierte Gift getötet und anschließend ausgesaugt. Sie häuten sich zweimal, bevor sie sich im Sand in einen Kokon einspinnen und verpuppen. Die gesamte Entwicklung dauert etwa zwei Jahre. Im Sommer schlüpft die Ameisenjunger die, wie bei vielen Insekten, ein völlig anderes Aussehen als die Larve hat. In Ruhestellung legt sie ihre Flügel dachartig über dem Hinterleib zusammen. Durch ihre längeren Fühler kann man sie von Libellen unterscheiden.
Nahrung Ameisenjungfer wie Ameisenlöwe ernähren sich räuberisch von kleinen Insekten.
Sonstiges Eine weitere häufige Art ist die Geflecktflügelige Ameisenjungfer (Euroleon nostras). Weltweit gibt es etwa 2000 Ameisenlöwen-Arten, jedoch in Mitteleuropa lediglich neun, von denen nur vier Trichter bauen. Die anderen Arten jagen verborgen im Oberflächensand oder Mulm nach Beute und sind alle in ihrem Bestand gefährdet.
Bei den Larven (Ameisenlöwe) ist nicht klar, ob es sich um Myrmeleon formicarius handelt, allerdings wurden die Fotos der Larven im unmittelbaren Lebensraum der Imagines gemacht.
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