Aussehen Die imposante Große Holzbiene gehört zu den größten und robustesten Solitärbienen der europäischen Fauna. Sie wird auch Violette Holzbiene genannt und hat eine auffallend grau bis violettschwarze Körperfarbe. Kopf, Brust sowie Hinterleib sind grauschwarz behaart. Auch die Flügel sind überwiegend violett. Fühler wie Beine sind schwarz.
Lebensraum Die wärmeliebende Große Holzbiene ist vor allem in Südeuropa verbreitet. In Deutschland ist sie recht selten und nur in warmen Gegenden vertreten. Sie kommt vorwiegend in Talauen mit Streuobstbestand vor aber auch in Parkanlagen und Gärten.
Lebensweise Die Große Holzbiene ist recht standorttreu und nistet in der Regel an den Stellen, an der sie sich entwickelt hat. Die Tiere brauchen zum Nisten an sonnenbeschienenen Stellen verdorrte, trockene Äste oder mürbe Baumstämme, in denen sie ein oder mehrere Nester anlegt. Dazu werden tiefe Gänge genagt. Ein senkrechter Nistgang ist durch Zwischenwände aus Spänen in eine Reihe übereinanderliegender ungefähr 2 cm hohe und 1,5 cm breite Kammern unterteilt. Die Weibchen zeichnen sich durch eine sehr ausgeprägte Brutfürsorge aus. Jede einzelne Kammer wird von ihnen mit einem Pollenklumpen versorgt, von dem sich die Larve ernährt. Pro Kammer entwickelt sich immer nur eine Larve. Die Verpuppung und der Schlupf als Imago vollzieht sich auch in dieser Brutkammer. Die Imagines fliegen ab Mai.
Nahrung Die Tiere ernähren sich von Nektar und Pollen verschiedenster Blüten.
Sonstiges Diese in Deutschland stark gefährdete Art besitzt keine Sammeleinrichtungen für Pollen.
Artabgrenzung Neben Xylocopa violacea gibt es in Deutschland noch die Schwarzfühler Holzbiene oder Östliche Holzbiene (Xylocopa valga), hier sind die Fühlerglieder 11 und 12 des Männchens schwarz. Die Männchen besitzen 13 Fühlerglieder. Die Weibchen der beiden Arten besitzen 12 schwarze Fühlerglieder und lassen sich am Foto nicht unterscheiden (Fotos d3595, d3553 und d3584).
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