Bergmolch
(Triturus alpestris)
Reptil/Lurch des Jahres 2019
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Männchen  |
d0551 |
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Ordnung |
Urodela (Schwanzlurche) |
Familie |
Salamandridae (Echte Salamander) |
Größe |
Männchen 8 bis 9 cm Weibchen 10 bis 12 cm |
Verbreitung |
Mittel-, Ost- und Teile Südeuropas, teilweise iberische Halbinsel, fehlt in Skandinavien |
Weblink(s) |
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Gattung Der Berg- oder Alpenmolch gehört zur Gattung der echten Wassermolche (Triturus).
Aussehen Dieser Wassermolch hat einen runden relativ flachen Kopf bei einem gedrungenen Rumpf, der Schwanz ist seitlich zusammengedrückt. Das Männchen ist in der Paarungszeit prächtig gefärbt. Der Körper hat eine schwarze Fleckenzeichnung, der feine schwarzgelbe Rückenkamm harmoniert mit den blau marmorierten Flanken. Der orangerote Bauch ist im Unterschied zu den anderen Molcharten ungefleckt. Das Weibchen hat keinen Rückenkamm und eine blass-orange Unterseite. Die variabel gefärbte Oberseite kann grünlich bis braun-schwarz sein.
Lebensraum Als Laichgewässer dienen kleine Gewässer und Tümpel vom Flachland bis zum Hochgebirge. Es werden vegetationslose Wald- und Gebirgsseen genauso besiedelt wie Gewässer mit üppigem Pflanzenbewuchs. Oft werden auch neu entstandene Gewässer (Gartenteiche, wassergefüllte Fahrspurrinnen) angenommen. Sein Habitat an Land können Feuchtwiesen, Waldränder und -lichtungen oder Feldgehölze sein.
Lebensweise Die Laichgewässer werden zwischen Februar und März aufgesucht. Das Männchen vollzieht während der Paarungszeit ein ausführliches Balzritual. Das Weibchen berührt mit der Schnauze den gebogenen Schwanz des Männchens, worauf dieses ein Samenpaket (Spermatophore) auf den Gewässergrund absetzt. Das Weibchen überschreitet das Samenpaket, wobei sich die Kloake öffnet, dann wird das Samenpaket in einen speziellen Beutel im Körperinnern des Weibchens aufgenommen. Die bis zu 250 Eier werden vom Weibchen einzeln zwischen Wasserpflanzen abgelegt. Die Embryonalentwicklung ist temperaturabhängig und dauert 15-30 Tage. Beim Schlüpfen sind die dunklen mit Außenkiemen ausgestatteten Molchlarven ca. 7 mm groß, bis zur Metamorphose erreichen sie etwa eine Länge von 50-70 mm. Zwischen Mai und Ende August wird das Laichgewässer verlassen. Während des Wasseraufenthaltes (Paarungszeit) ist der Bergmolch tag- und nachtaktiv, an Land führt er eine nachtaktive versteckte Lebensweise. Zur Überwinterung von Oktober bis März versteckt er sich unter Baumstämmen, im Wurzelbereich oder unter großen Steinen. Teilweise überwintern die Tiere auch im Larvenstadium.
Nahrung Im Wasser besteht die Nahrung aus Wasserinsekten, Würmern, kleinen Krebsen oder Lurchlarven. Gerne werden auch die Eier aus den Grasfroschlaichballen verzehrt. An Land schmecken ihm Insekten, Spinnentiere, Kleinkrebse aber auch Nacktschnecken und Regenwürmer. Ein kannibalistisches Verhalten kann vorkommen, gelegentlich wird der eigene Laich aufgefressen. Die Larven ernähren sich von Wasserflöhen, Mückenlarven und Bachflohkrebsen.
Sonstiges Der Bergmolch erlangt seine Geschlechtsreife mit zwei oder drei Jahren, er kann über 20 Jahre alt werden.
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