Gewöhnliche Fettspinne
(Steatoda bipunctata)

Spinne des Jahres 2018
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Gewöhnliche Fettspinne (Steatoda bipunctata)
Ordnung Araneae
(Webespinnen)
Familie Theridiidae
(Kugelspinnen)
Größe bis 8 mm (ohne Beine)
Männchen etwas kleiner
Netz dreidimensional: ca. 10 cm³
Verbreitung holarktisch
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Aussehen
Der flache und linsenförmige Körper hat eine dunkelbraune bis tiefschwarze Färbung und eine körnige Textur. Der Hinterleib ist normalerweise oberseits etwas heller, oft in einem rötlich-braunen Ton. Unter bestimmten Lichtverhältnissen zeigt der Hinterkörper eine auffällige Glanzerscheinung, von dem die Art ihren deutschen Namen ableitet. Gelegentlich ist eine Ringelung an den Beinen zu erkennen.

Lebensraum
Die Gewöhnliche Fettspinne ist überall sehr häufig. Ursprünglich lebte sie wahrscheinlich in Felsstrukturen mit reichlichem Totholz, aber heutzutage findet man sie hauptsächlich im städtischen Umfeld. Sie kommt in Mitteleuropa vor allem in Gebäuden (Keller, Wohnräume, zwischen Möbeln) vor.

Lebensweise
Die vorwiegend nachtaktive Fettspinne jagt und vermehrt sich in ihren weitmaschigen dreidimensionalen Deckennetzen, die am Untergrund befestigt sind und von denen schräg nach unten verlaufende Fangfäden ausgehen. Bei höherer Populationsdichte können benachbarte Netze miteinander verbunden werden. Weibliche Fettspinnen sind das ganze Jahr über aktiv, während die Balz im Sommer stattfindet und mehrere Tage bis Wochen dauern kann. Die Weibchen paaren sich manchmal mit mehreren Männchen. Während der Balz und nach der Paarung leben die Männchen längere Zeit im Netz der Weibchen und erhalten auch etwas von der Beute.

Nahrung
Die Hauptnahrung besteht aus Insekten und anderen Spinnen, die in ihrem Netz mithilfe von speziellen hängenden Fangfäden mit einem Klebetropfen am unteren Ende erbeutet werden. Die Fettspinne kann auch Beute überwältigen, die ein Vielfaches größer ist als sie selbst.

Sonstiges
Die Männchen der Fettspinne besitzen Organe, mit denen sie leise Zirptöne erzeugen können. Sie können damit ein dreifaches, etwa 1000 Hz hohes Zirpen erzeugen, das für den Menschen schwach hörbar ist. Diese Stridulation wird auch zur Rivalität gegenüber anderen Männchen genutzt, wenn sie um ein Weibchen konkurrieren. Die Töne werden erzeugt, indem Borsten am Vorderrand des Hinterleibs über feine Rillen am Vorderkörper gerieben werden.

Weitere Bilder

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Gewöhnliche Fettspinne (Steatoda bipunctata)

 

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