Aussehen Die Flügel zeigen eine graubraune bis beige Färbung mit blassgelben, meist zwei parallelen Querlinien und zwei markanten dunklen Punkten in der Diskalregion. Die sichelförmigen Vorderflügelspitzen wirken leicht eingebrannt oder angeschwärzt. Der Thorax und das Abdomen wirken grauweiß überstäubt, der Kopf und die Labialpalpen sind orangeröt.
Lebensraum Die Art lebt bevorzugt in Nadel- und Mischwäldern, besiedelt aber auch Parks, Gärten und Streuobstwiesen. Sie kommt in kollinen bis montanen Höhenlagen vor und nutzt lichtdurchflutete Baumbestände mit Flechtenbewuchs.
Lebensweise Die Falter sind nachtaktiv, fliegen von Juni bis August (gelegentlich auch mit Teilgeneration bis Oktober), sie kommen an Licht- und Lockstofffallen und ruhen tagsüber gern an Baumstämmen oder auf Moosen. Die Raupen entwickeln sich über den Winter hinweg und verpuppen sich in einem festen, gelbgrauen Gespinst auf Zweigen oder Nadeln.
Nahrung Die Raupen fressen nahezu ausschließlich Baum? und Strauchflechten, insbesondere Arten wie Xanthoria parietina oder Physcia, die auf Rinden von Laub- und Nadelbäumen sowie an Gehölzen vorkommen. Die erwachsenen Falter nehmen keine Nahrung auf oder besuchen gelegentlich Blüten- oder Honigtauquellen.
Sonstiges Die Sicheleule ist in Deutschland und Belgien nicht gefährdet. In Regionen wie Südengland ist sie lokal verbreitet, aber dort stellenweise selten. Die Falter erinnern mit ihrer sichelförmigen Flügelspitze optisch an Spanner-Falter und sind dadurch leicht zu erkennen.
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