Distelgallenrüssler
(Cleonis pigra)
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d2959 |
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Ordnung |
Coleoptera (Käfer) |
Familie |
Curculionidae (Rüsselkäfer) |
Größe |
Länge 10 bis 16 mm |
Verbreitung |
Europa außer höherer Norden, südlich bis Nordafrika, östlich bis Sibirien, Mongolei und China auch in Nordamerika |
Weblink(s) |
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Aussehen Der Käfer weist eine dunkle Färbung auf und trägt eine gepunktete, teilweise graubraune und teilweise weißliche Behaarung auf seinem Körper. Auf der oberen Seite seines Rüssels sind drei längliche Furchen mit heller Behaarung zu erkennen. Aufgrund der unterschiedlich intensiven hellen Behaarung erscheint das Tier insgesamt eher in einem hellen Braun- oder Grauton, wobei die charakteristischen dunklen schrägen Binden auf dem Hinterkörper auffallen. Mit zunehmender Abnutzung der Haare bei älteren Individuen können die Käfer insgesamt dunkler und weniger kontrastreich wirken. Der Halsschild und die Flügeldecken sind mit glänzenden Körnchen bedeckt.
Lebensraum Die Käfer bewohnen Habitate, in denen ihre Nahrungspflanzen wachsen. Häufig findet man sie in wärmebegünstigten und eher trockenen Habitaten, doch sind sie auch in anderen Lebensumgebungen anzutreffen.
Lebensweise Die Käfer sind das ganze Jahr über präsent. Die neue Generation der Käfer schlüpft im Monat August. Im Frühsommer legt das Weibchen ein Ei im Stängel oder in einer Blattrippe der Wirtspflanze ab. Die Larven durchlaufen ihre Entwicklung in den Stängeln oder Wurzeln von Korbblütlern, meistens in Disteln. Nach dem Schlüpfen frisst sich die Larve bis in den Wurzelbereich vor. Dort löst die Pflanze als Abwehrreaktion die charakteristische Gallebildung aus, die dem Käfer seinen Namen gab. In dieser Galle vollendet die Larve ihre Verpuppung und Entwicklung.
Nahrung Die Hauptnahrungspflanze des Distelgallenrüsslers ist vor allem die Acker-Kratzdistel. Er ernährt sich jedoch auch von anderen Distelgewächsen sowie von Großer und Kleiner Klette. Gelegentlich kann man ihn auch auf Flockenblumen antreffen.
Sonstiges Der deutsche Name »Distelgallenrüssler« ist dadurch zu erklären, dass der Larvenfraß in den Distelwurzeln Gallenbildung hervorruft. Er wurde in Nordamerika als biologische Methode zur Schädlingsbekämpfung eingeführt, um der dort eingeführten und als Unkraut betrachteten Ackerkratzdistel entgegenzuwirken.
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