Aussehen Die Hellgelbe Erdhummel besitzt eine überwiegend schwarze Körperfärbung mit einer auffallend hellgelben Querbinde hinter dem Kopf und einer zweiten gelben Binde auf dem vorderen Hinterleib. Das Hinterleibsende ist weißgrau behaart. Ihr Kopf wirkt kompakt und rundlich, der Rüssel ist eher kurz. Die Flügel sind leicht bräunlich getönt und werden in Ruhestellung dachförmig über dem Körper gefaltet.
Lebensraum Diese Art bewohnt bevorzugt offene und halboffene Landschaften wie Wiesen, Waldränder, Gärten und Parkanlagen. Auch in höheren Lagen bis über 2000 Meter kann sie vorkommen. Besonders wohl fühlt sich die Helle Erdhummel in strukturreichen Lebensräumen mit einem guten Blütenangebot.
Lebensweise Die Hellgelbe Erdhummel bildet einjährig lebende Völker. Im zeitigen Frühjahr erscheinen die überwinterten Jungköniginnen, suchen nach geeigneten Nistplätzen und gründen dort ein Nest. Die Völker erreichen meist eine Größe von 100 bis 400 Tieren. Das Nest wird häufig unterirdisch in verlassenen Kleinsäugerbauten angelegt. Ab dem Hochsommer sterben die Arbeiterinnen, und neue Jungköniginnen sowie Männchen erscheinen zur Paarung.
Nahrung Sie fliegt eine Vielzahl von Blütenpflanzen an und zählt zu den sogenannten polylektischen Arten. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Nektar und Pollen. Gesammelte Nahrung wird im Nest in kleinen Wachstöpfchen gelagert, die die Tiere selbst bauen.
Sonstiges Die Helle Erdhummel ist schwer von ähnlichen Arten zu unterscheiden und gehört daher zu einem sogenannten Artenkomplex. Dank ihrer dichten Behaarung ist sie kälteresistent und kann auch bei niedrigen Temperaturen fliegen. Als Wirtsart wird sie gelegentlich von Kuckuckshummeln parasitiert, die ihre Eier in die Nester der Hellen Erdhummel legen.
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