Bilder der Ordnung Diptera (Zweiflügler)
Info
 

Familie | Asilidae (Raubfliegen)  

Bild Art Beschreibung
Kleine Mordfliege
(Choerades femorata)

Raubfliegen (Familie »Asilidae«) können mit den kräftigen behaarten Beinen Beutetiere im Flug fangen.
Höcker-Habichtsfliege
(Dioctria rufipes)

Kennzeichnend für diese schwarzen Raubfliegen ist der keulenförmig verdickte Hinterleib. Im Gegensatz zu den beiden schwarzen Hinterbeinen sind Vorder- und Mittelbeine gelblich-rot gefärbt. Auf einer kleinen Erhebung zwischen den Augen sitzen die langen Fühler. Die Tiere fliegen in unterschiedlichsten Biotopen von Mai bis August und leben als Ansitzjäger räuberisch von anderen Insekten.
Pärchen
Säbel-Raubfliege
(Dysmachus trigonus)

Im Körperbau unterscheiden sich Raubfliegen von anderen Zweiflüglern durch eine besondere Form der Stirn am Oberrand des Kopfes, der ähnlich dem der Libellen fast vollständig von den großen Facettenaugen eingenommen wird.
Männchen
Gelbe Mordfliege
(Laphria flava)

Diese hummelartig erscheinende große Raubfliege ist glänzend schwarz und hat einen stark behaarten rötlich-gelben Hinterleib (Abdomen). Die etwas kleineren Männchen haben einen auffälligen schwarzen Kopulationsapparat. Die Tiere können hervorragend sehen und haben einen frei beweglichen Kopf.
Gemeine Raubfliege
(Tolmerus atricapillus)

Die schwarzgraue Wärme liebende Gemeine Raubfliege ist relativ anspruchslos und besiedelt verschiedene Biotope. Als Ansitzjäger beobachtet sie die Umgebung und lauert auf mitunter deutlich größere Beute. Gefangene Beute wird lange ausgesaugt und an verschiedene Stellen mitgeführt. Die Imagines fliegen von Juli bis September.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Tabanidae (Bremsen)  

Bild Art Beschreibung
Hornissen-Raubfliege
(Asilus crabroniformis)

Die Hornissen-Raubfliege besitzt eine vorwiegend rotbraune Brust und ist auf den ersten drei Hinterleibssegmenten dunkel gefärbt. Die hinteren Segmente (ab dem 4.) sind gold- bis schwefelgelb. Diese auffällige Art ist im Gelände unverwechselbar und durch ihre Größe und die gelben Abdominalsegmente eindeutig bestimmbar. Diese Raubfliege kann man von Juni bis Oktober antreffen. Jagdansitz ist der offene Boden, oft sitzen die Tiere auf Kuhdung.
Weibchen
Goldaugenbremse
(Chrysops relictus)

Charakteristisch für diese mittelgroße auffällig gefärbte Bremse sind die fleckigen goldgrün schillernden Augen mit roten und blauen Reflexen. Die Goldaugenbremse ist sehr verbreitet und in Wäldern und offenem Gelände im Flachland und Gebirge anzutreffen. Sie ist häufig und lebt in der Nähe von Gewässern und gerne auch in Moorgebieten. Der geschickte Flieger ist von Mai bis August anzutreffen.
Regenbremse
(Haematopota pluvialis)

Die fast überall vorkommende ca. 1 cm große Regenbremse hat noch schärfere Mundwerkzeuge als die Mücken, allerdings stechen nur die Weibchen und ernähren sich von Blut. Die Männchen saugen Nektar und Pflanzensäfte. An den großen Facettenaugen kann das Geschlecht bestimmt werden, bei den Weibchen sind diese deutlich getrennt während bei den Männchen die Innenseiten direkt aneinander stoßen. Die durch die Haut atmenden Larven leben im Wasser.
Männchen
Pferdebremse
(Tabanus sudeticus)

Diese größte europäische Fliegenart besitzt kurze Fühler und große dunkelbraune Facettenaugen. Die Imagines sind von Ende Mai bis August sehr häufig auf Wiesen und Weiden anzutreffen, oft in Wassernähe, wo sich Rinder und Pferde aufhalten. Der Flug der Pferdebremse ist durch ein tiefes, deutlich hörbares Brummen gekennzeichnet.
 

Familie | Tachinidae (Raupen- oder Schmarotzerfliegen)  

Raupenfliege
(Cylindromyia sp)

Diese tagaktive Raupenfliege legt ihre noch unreifen Eier in das Innere von größeren Wanzen ab. Die Larven überwintern im Wirt und verlassen diesen im Juni des folgenden Jahres um sich anschließend zu verpuppen. Der Larvenbefall tötet die die parasitierten Wanzen meist nicht. Die Imagines ernähren sich von Nektar und Honigtau.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Tachinidae (Raupen- oder Schmarotzerfliegen)  

Bild Art Beschreibung
Igelfliege
(Echinomyia fera)

Die überall verbreitete 9-14 mm große Fliege tritt meist von Mai bis September auf Doldengewächsen auf. Die Igelfliege hat einen schwarz-gelben Hinterleib und saugt Nektar von Blüten und Honigtau. Die Larven dieser nützlichen Fliege schmarotzen in Raupen.
Männchen
Wanzenfliege
(Phasia hemiptera)

Die auffälligen Männchen der Wanzenfliege besitzen blauschwarz gefleckte und breite Flügel sowie einen orangenen Brustpelz. Weibchen haben kleinere und einheitlich durchsichtige Flügel. Die Art parasitiert in größeren Wanzen. Einige Tage nach Eiablage auf dem Wirt, schlüpft die Larve und frisst diesen von innen auf.
 

Familie | Muscidae (Echten Fliegen)  

Kl. Raubhausfliege
(Coenosia tigrina)

Die Kleine Raubhausfliege besitzt einen gedrungenen Körperbau. Ihr hellgrauer Hinterleib hat große und kleine dunkle Flecken. Sie ähnelt der Stubenfliege, ist jedoch etwas kleiner. Die räuberisch lebende und häufige Fliege bewohnt Waldränder und Feuchtwiesen. Im Gegensatz zu den recht lebhaften Stubenfliegen sitzen die erwachsenen Räuberischen Fliegen i.d.R. ruhig und aufrecht auf einer Stelle und warten auf Beute. Um Beute aufzuscheuchen, unternimmt dieser Ansitzjäger kurze Schwirrflüge.
Gefleckte Hausfliege
(Graphomya maculata)

Der Brustkorb der Gefleckten Hausfliege ist von einer silbrig-grauen Patina bedeckt. Die Weibchen sind im Durchschnitt etwas größer als die Männchen. Sie ist von Mai bis Oktober am aktivsten und bevorzugt Dolden- und Korbblütengewächse als Lebensraum. Es werden mehrere Generationen gebildet.
Rinderfliege
(Mesembrina meridana)

Von März bis September (gelegentlich bis Oktober) können wir diesen Kulturfolger antreffen. Der glänzend schwarze Körper der Rinderfliege ist stark behaart. Deutlich sichtbar ist die charakteristische orangefarbene Unterseite der Flügel. Das Weibchen legt seine etwa 100 gelblich-weißen ovalen Eier in Kuhfladen und anderem Aas ab.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Calliphoridae (Aas- bzw. Schmeißfliegen)  

Bild Art Beschreibung
Weibchen
Blaue Schmeißfliege
(Calliphora vicina)

Diese Schmeißfliege ist durch ihren metallisch blau glänzenden Hinterleib (Abdomen) gekennzeichnet, der mit einem grauen Staubschleier bedeckt ist und dadurch undeutliche perlmuttartige Flecken trägt. Die Imagines dieser typisch synanthropen Art sind das ganze Jahr über in überschneidenden Generationen in Wohnungen, auf organischen Abfällen, verschiedenen faulenden Stoffen, Fleisch, Aas oder Fäkalien zu finden. Die Larven leben in Kadavern oder verrottendem pflanzlichen Material, sie ernähren sich von den organischen Stoffen. Larven, die sich in Wunden von Menschen und Tieren entwickeln, greifen nicht das lebende Zellgewebe an.
Totenfliege
(Cynomya mortuorum)

Toten- oder Friedhofsfliegen sind durch ihren langestreckten metallisch-blaugrünen Körper gekennzeichnet. Der stattlicher Hinterleib läuft spitz trapezförmig zu. Die tagaktiven Tiere sind häufig und in unterschiedlichsten Habitaten (Wiesen, Wäldern, Gärten) von Mai bis September anzutreffen. Die Weibchen sind auf Blüten und Aas zu finden, männliche Totenfliegen sonnen sich häufig an exponierten Orten. An Aas und verwesendem Fleisch werden vom Weibchen mehrere hundert weiße, recht große zylindrische Eier abgelegt.
Goldfliege
(Lucilia caesar)

Die prachtvoll metallisch grün gefärbte Goldfliege ist regelmäßig bis sehr häufig. Stark duftende Blüten aber auch Stinkmorchel und Dung ziehen diese Fliegen an. Obwohl mehrere hundert Eier pro Weibchen abgelegt werden, sind Kälte und Regen vorwiegend der Grund dafür, dass sich die Goldfliege nicht massenhaft vermehrt.
Graue Fleischfliege
(Sarcophaga carnaria)

Diese Fliege hält sich in der Natur stark auf duftenden Blüten auf. Die Fleischfliegen leben auf altem Fleisch, dort werden die Eier abgelegt. Bei hoher Temperatur können nach wenigen Stunden schon die Larven schlüpfen. Die Verpuppung der Larven erfolgt schon nach einer Woche. Die Fleischfliege hat mehrere Generationen pro Jahr.
 

Familie | Syrphidae (Schwebfliegen)  

Schwebfliege Chalcosyrphus
(Chalcosyrphus femoratus)

Kennzeichnend für diese schöne Schwebfliege aus der Gattung Chalcosyrphus (Unterfamilie Eristalinae) sind die auffällig roten Beine. Struktur und ihrem Verhalten ähnelt der verwandten Gattung Xylota. Unterschiede gibt es hinsichtlich der Larvenmorphologie. Die Tiere kommen in ganz Europa, Asien und Nordamerika vor und bevorzugen feuchte Lebensräume.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Syrphidae (Schwebfliegen)  

Bild Art Beschreibung
Weibchen
Zweiband-Wespenschwebfliege
(Chrysotoxum bicinctum)

Artkennzeichnend ist die gelbe Bindenzeichnung auf dem schwarzen Hinterleib. Die Zweiband-Wespenschwebfliege trägt eine breite gelbe Binde auf dem zweiten Segemt und auf dem 4. Segemnt und eine weitere schmale. Diese weit verbreitete, aber nicht häufige Schwebfliege ist von Mai bis September auf Waldlichtungen und naturnahen Wiesen anzutreffen. Die Imagines sind Blütenbesucher und fliegen recht schnell.
Gemeine Wespenschwebfliege
(Chrysotoxum cautum)

Diese große recht lebhaft gefärbte Schwebfliege hat einen ovalen flachen Hinterleib, besitzt lang vorgestreckte Fühler und erinnert stark an eine Wespe. In Europa fliegt die Gemeine Wespenschwebfliege von Mai bis August und kommt vermehrt in Laubwäldern vor. Die Imagines findet man gern an Blüten von Geißfuß oder Giersch (Aegopodium) und Storchschnäbel (Geranium), es wird aber auch Honigtau von Blattläusen aufgenommen. Die im Erdboden lebenden Larven ernähren sich zoophag von Wurzelläusen.
Gegürtelte Schwebfliege
(Episyrphus balteatus)

Gekennzeichnet ist diese gelbschwarze Schwebfliege durch den langen abgeflachten Hinterleib. Die Flugzeit der Imagines ist von April bis Oktober überall in Wäldern und auf Blüten in den Gärten. Sie sind absolut harmlos und man kann sie mit der Hand einfach fangen, indem man sie einfach am Flügel packt.
Hummel-Keilfleckschwebfliege
(Eristalis instricaria)

Die vergleichsweise große Schwebfliege ähnelt einer Hummel. Habitate sind feuchte Wiesen, Waldränder, Parks und Gärten. Die Larven (sogenannte Rattenschwanzlarven) entwickeln sich Kleingewässern und Jauche. Die Hummel-Keilfleckschwebfliege wird auch als »Pelzige Mistbiene« oder »Pelzige Bienenschwebfliege« bezeichnet.
Mistbiene
(Eristalis tenax)

Diese weltweit verbreitete häufige Schwebfliege erinnert etwas an eine Biene. Sie ist 15-20 mm groß. Die Larven können auch in sehr verschmutztem Wasser existieren und filtern dort das nährstoffreiche Wasser. Sie tragen somit zur Klärung von Abwässern bei.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Syrphidae (Schwebfliegen)  

Bild Art Beschreibung
Pärchen
Gem. Sumpfschwebfliege
(Helophilus pendulus)

Charakteristisch für diese Sumpfschwebfliege sind die 4 hellen Längsstreifen auf dem Bruststück. Sie besitzt schwarz-gelb-rötlich getönte Beine und erreicht eine Größe von ca. 8-14 mm, wobei die Weibchen größer sind. Flugzeit: April bis September. Genauso wie bei der Mistbiene entwickeln sich die Larven in schlammigen Gewässern und atmen durch einen Schnorchel (Rattenschwanzlarven).
Weißgebänderte Schwebfliege
(Leucozona lucorum)

Diese Schwebfliege besitzt einen charakteristischen schwarzen Fleck in der Mitte der Flügel. Besiedelt werden blumenreiche Wiesen, Hecken aber auch Waldränder- und Lichtungen. Sie fliegt in einer Generation von Mai bis August.
Männchen
Narzissenschwebfliege
(Merodon equestris)

Diese Schwebfliege besitzt ein hummelähnliches Aussehen und hat bei beiden Geschlechtern eine sehr variable Färbung. Die Tiere sind im offenen Gelände wie Feuchtwiesen und Waldrändern zu finden, häufig aber auch im Siedlungsbereich an sonnigen Plätzen in Parks und Gärten. Die Flugzeit ist von Mai bis Juli. Häufig sind sie auf Blüten von Hahnenfuß, Löwenzahn und Storchschnabel anzutreffen. Die Larve ernährt sich von Narzissen- und Tulpenzwiebeln, gelegentlich auch von Speisezwiebeln.
Schnauzenschwebfliege
(Rhingia campestris)

Die weit verbreiteten Schnauzenschwebfliegen haben ein charakteristisch schnabelförmig verlängertes Gesicht mit einem orangeroten, am Ende dunkel gefärbten spitzen Rüssel. Die Schwebfliegen fliegen von April bis zum September in zwei bis drei Generationen. In der Nähe von Kuhfladen legt das Weibchen im Gras ihre Eier ab.
Große Torfschwebfliege
(Sericomyia silentis)

Die große Torfschwebfliege ist ein Blütenbesucher. Sie ist von Mai bis Oktober oft auf Thymian anzutreffen. Die Entwicklung findet häufig an moorigen Stellen statt.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Syrphidae (Schwebfliegen)  

Bild Art Beschreibung
Gemeine Keulenschwebfliege
(Syritta pipiens)

Diese 7 bis 9 mm große Schwebfliege hat verdickte auslaufende Schenkel an den Hinterbeinen, die an der Unterseite stachelig sind. Sie ist weltweit verbreitet und in fast allen Lebensräumen anzutreffen. Die Larven leben in Dung, Mist und Kompost.
Hummelschwebfliege
(Volucella bombylans)

Mit ihrem pelzig behaarten Hinterleib hat sie große Ähnlichkeit mit V. pellucens. Die Hummelschwebfliege ist recht regelmäßig zu beobachten und kommt auf Blumenwiesen, Gärten und Waldrändern vor. Die Larven leben in Hummelnestern, eine Generation pro Jahr.
Weißbindige Hummelschwebfliege
(Volucella pellucens)

Diese große Schwebfliege ist leicht am schwarzen Hinterleib zu erkennen, an dem das 2. Segment kontrastreich weißgelb ist. Sie ist häufig und ist an heißen Sommertagen sehr aktiv, oft sitzt sie auf Doldengewächsen oder auf den Blüten des Holunders. Die Larven leben in den Nestern von Hummeln, aufgrund der hohen Ähnlichkeit wird diese Schwebfliege nicht von den Hummeln als Feind erkannt.
Hornissenschwebfliege
(Volucella zonaria)

Die auffällig an eine Hornisse erinnernde große breit gebaute Schwebfliege trifft man von Mai bis September auf Wiesen und an Waldrändern. Das Weibchen legt seine Eier an die Wandinnenseite von Wespen- oder Hornissennestern ab.
 

Familie | Culicidae (Stechmücken)  

Gemeine Stechmücke
(Culex pipiens)

Die bis 6 mm große Stechmücke hat einen schlanken Körper, lange Beine und schmale Flügel. Die Hinterleibssegmente sind bräunlich-grau gefärbt und weiß gebändert. Nur die Weibchen saugen mit ihrem Stechrüssel Blut von Säugern und Vögeln. Die Männchen nehmen mit ihrem Saugrüssel pflanzliche Säfte auf.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Empididae (Tanzfliegen)  

Bild Art Beschreibung
Weibchen
Tanzfliege
(Familie empididae)

Die in ganz Europa beheimateten kleinen bis mittelgroßen Tanzfliegen haben ihren deutschen Namen aufgrund ihrer Balzschwärme, mit denen sie Geschlechtspartner anlocken. Tanzfliegen ernähren sich vorwiegend räuberisch, sie haben mit unter einen langen Rüssel, mit dem sie ihre Beute anstechen und aussaugen können.
 

Familie | Drosophilidae (Taufliegen)  

Obstfliege
(Drosophila melanogaster)

Diese wegen der raschen und einfachen Vermehrung bei den Genetikern so beliebte Fliege mit dem geringelten Hinterleib wird auch Tau- oder Essigfliege genannt. Sie ist weltweit anzutreffen und taucht rasch auf vergärendem Obst auf. Bis zu 400 Eier kann das Weibchen legen, die Entwicklung bis zur Fliege kann unter günstigen Bedingungen in 2 Wochen abgeschlossen sein.
 

Familie | Scathophagidae (Dungfliegen)  

Pärchen
Dungfliegen
(Familie scathophagidae)

Die schlank gebauten und langbeinigen mittelgroßen Dungfliegen sind manchmal dicht gelblich bis braun behaart. Sie sind sehr verbreitet und häufig auf Weiden und Wiesen anzutreffen. Bevorzugt werden schattige, feuchte Lokalitäten. Massenhaft findet man sie an Misthaufen, Kuhfladen, Pferdeäpfeln und Menschenkot. Die Dungfliegen sind Blütenbesucher, die Nektar trinken, aber auch andere Fliegen fangen, mit ihren langen Vorderbeinen umklammern und aussaugen.
 

Familie | Rhagionidae (Schnepfenfliegen)  

Gemeine Schnepfenfliege
(Rhagio scolopaceus)

Die langbeinige und schlanke Schnepfenfliege hat einen rötlichgelb gefärbten Bauch, nackte Augen und einen kurzen kräftigen Rüssel. Die Flügel sind durchsichtig und bräunlich gefleckt. Die Brust ist grau und durch helle Ränder und Längsstreifen gekennzeichnet. Die in Europa weit verbreitete Fliege ist in den warmen Gebieten Mitteleuropas schon von Ende Mai an bis zum September anzutreffen. Sie sitzt tagsüber kopfüber überall an buschigen Rändern von Wiesen, Wäldern und auch Gärten vor und späht nach anderen Insekten, die sie aussaugt.
 

Familie | Bombyliidae (Wollschweber)  

Hummelschweber
(Bombylius major)

An der kolibriartigen Flugweise und dem goldbraun bepelzten Körper ist diese Fliege zu erkennen. Mit seiner Erscheinung ahmt dieser Wollschweber eine kleine Hummel nach. Er kommt an Waldrändern und in Gärten vor. Die Vollkerfe ernähren sich von Nektar, die Larven parasitisch von verschiedenen Wildbienenlarven.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Bombyliidae (Wollschweber)  

Bild Art Beschreibung
Wollschweber H. morio
(Hemipenthes morio)

Dieser Wollschweber ist durch seinen schwarzen behaarten Körper und die charakteristischen Flügel gekennzeichnet. Die Flügel sind mit dunklen Adern versetzt und in der ersten Hälfte schwarz gefärbt. Der übrige Bereich ist durchsichtig und durch eine gezackte Linie abgegrenzt. Von April/Mai bis Juni/Juli kann man die Tiere fliegen sehen. Die Larven leben parasitär von anderen Parasiten. Sie fressen vorwiegend an den Larven von Raupen- oder Schmarotzerfliegen ( Tachinidae ), die sich ihrerseits von Schmetterlingsraupen ernähren.
Wollschweber T. fenestratus
(Thyridanthrax fenestratus)

Dieser markante Wollschweber besitzt stark schwarz-weiß gemusterte Flügel, die am Ende transparent sind. Am Kopf befindet sich eine gelbliche Halskrause. Der Hinterleib weist weiße Haarflecken auf. Die Flugzeit ist von Mai bis September.
Hottentottenfliege
(Villa hottentotta)

Die mittelgroße Hottentottenfliege besitzt einen kugelförmigen Kopf und ein ziemlich breites goldgelb behaartes (Abdomen). Der kurze Saugrüssel ist von oben nicht sichtbar. Sie sonnt sich gerne auf sandigen Untergrund. Sie fliegt von Mai bis September und ist auch Blütenbesucher. Das Weibchen legt die Eier an Eulenfalter-Raupen (parasitäre Lebensweise).
 

Familie | Tipulidae (Schnaken)  

Schnaken
(Familie tipulidae)

Die langen Beine dieser Mücken, die an den Gelenken sehr leicht abbrechen, eignen sich besonders gut zum Festhalten im Gras. Die Schnaken haben keine Ozellen (einfaches Lichtsinnesorgan niederer Tiere) und können demnach nicht so gut sehen wie die echten Fliegen, sie ernähren sich als walzenförmige graue Made von verwesenden Pflanzenstoffen und Wurzeln.
Weibchen
Wiesenschnake
(Tipula paludosa)

Die Wiesen- oder Sumpfschnake ist eine sehr schlanke Mücke mit außerordentlichen langen Beinen. Die in der Erde lebenden Larven fressen dicht unter der Bodenoberfläche oder verlassen nachts ihre Erdgänge und fressen oberirdisch an Pflanzenteilen.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Fanniidae  

Bild Art Beschreibung
Kleine Stubenfliege
(Fannia canicularis)

Die kleine Stubenfliege ist erkenntlich an ihrem horizontalen Zickzackflug. Die Larven, die mit Dornen und Haaren besetzt sind, ernähren sich von verwesenden tierischem und pflanzlichen Material.
 

Familie | Bibionidae (Haarmücken)  

Männchen
Haarmücke
(Bibio ferruginatus)

Kennzeichnend für die fliegenähnlichen dunklen Haarmücken sind ihre starke Behaarung und die gleichmäßig gegliederten Antennen. Haarmücken treten im Frühjahr und Herbst oft in großer Zahl auf. Als Nahrung dienen Pollen und Nektar. Die abgebildete Art ist 5,5 bis 8 mm groß und unterscheidet sich von den anderen Bibio-Arten durch die rein weiße Behaarung.
Pärchen
Märzfliege
(Bibio marci)

Diese schwarze langestreckte Haarmücke hat eine fliegenähnliche Erscheinung und ist stark behaart. Sie besitzt dunkel glänzende Flügel, die am Vorderrand schwarz und mit schwarzen bis grauen Adern durchzogen sind. Die Männchen sind schlank und haben einen großen Kopf mit großen Augen. Die Weibchen unterscheiden sich vom Männchen in der Färbung nicht, sind aber größer bei kleinerem Kopf. Wie am Namen erkenntlich, fallen sie bereits im März durch ihr frühes Erscheinen auf. Meist hängen die Männchen träge in den Gräsern, während die mit herabhängenden Hinterbeinen fliegenden Weibchen eher im Gebüsch oder am Boden zu finden sind.
 

Familie | Stratiomyiidae (Waffenfliegen)  

Weibchen
Goldgrüne Waffenfliege
(Chloromyia formosa)

Die Goldgrüne Waffenfliege besitzt einen langestreckten Körper und ist durch den auffälligen Metallglanz, der in unterschiedlichen Farbtönen variiert, gekennzeichnet. Der abgeflachte Hinterleib ist beim Weibchen grünlich-bläulich und schimmert violett, der des Männchens ist kupfergrün gefärbt. Die Geschlechter lassen sich aber sicher durch den Augenabstand bestimmen, beim Männchen stoßen sie aneinander während die Augen der Weibchen breit getrennt sind. Die tagaktiven Fliegen sind von Mai bis August zu finden und häufig auch auf Doldenblüten.
Weibchen
Langhorn-Waffenfliege
(Stratiomys longicornis)

Die langen schwarzen Antennen der Langhorn-Waffenfliege sind im oberen Bereich in 4 Segment geteilt. Sie besitzt außerdem zwei weiße Punkte am Hinterkopf. Der abgeflachte sehr breite Hinterleib ragt über die in Ruhe auf dem Hinterleib gefalteten Flügel seitlich hinaus. Die Erscheinungsform ist sehr bienenähnlich. Sie kommt auf Feuchtwiesen in der Nähe von Teichen vor, wo sie ihre Eier ablegt. Die Larven sind im schlammigen flachen Gewässer zu finden.
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Ordnung Zweiflügler (Diptera)
 

Familie | Psychodidae (Schmetterlingsmücken)  

Bild Art Beschreibung
Schmetterlingsmücke
(Clogmia albipunctatus)

Schmetterlingsmücken sind zu 99% anhand von Fotos nicht zu bestimmen, die vorliegende Art Clogmia albipunctatus ist jedoch anhand von Größe und Flügelpunktierung hierzulande unverwechselbar. Bei den Männchen trägt der behaarte Rand der Flügel weiße Punkte, auf der Flügeloberseite sind je zwei schwarze Punkte charakteristisch. Die Tiere sind synanthrop angepasst und können im menschlichen Siedlungsbereich leben. Sie werden von unterschiedlichsten Gerüchen angezogen (Pilze, Kot, Aas, Pferdeäpfel). Die Larven entwickeln sich in fauligen Gewässern und sind auch in Kläranlagen oder Abflüssen im Kulturbereich häufig.
 

Familie | Pediciidae  

Große Stelzmücke
(Pedicia rivosa)

Kennzeichnend für diese recht attraktive Mücke sind ihre kontrastreichen Flügelmarkierungen. Aufgrund dieser braunen Längsstreifen, welche Y-förmig gegabelt sind, ist sie einer der am einfachsten zu identifizierenden Arten. Habitate sind feuchte und beschattete Orte meist nah an Gewässern. Man kann die Mücken von April bis September antreffen.
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