Aussehen Die Vorderflügel zeigen ein marmoriertes Muster in Braun- und Cremetönen, mit charakteristischer bogenförmiger Einbuchtung an der Spitze. Die Weibchen tendieren zu dunkleren, eher einheitlich braunen Flügeln, während Männchen auffälliger gemustert sein können.
Lebensraum Die Gebuchtete Marmorflügel-Köcherfliege zeigt marmorierte, braune Vorderflügel mit charakteristischer Einbuchtung und sexualtypischen Musterunterschieden. Sie lebt an stillen oder langsam fließenden Gewässern, wo die Larven in Köchern aus Laub am Gewässergrund verweilen. Ein typisches Verhalten ist die Ablage ihrer gallertartigen Eipakete auf überhängende Blätter, von denen die Larven später ins Wasser fallen. Sie bewohnt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche, Seen, Tümpel und kleine Bäche, häufig an deren Uferbereichen mit Laub und Vegetation. Die Larven leben am Gewässergrund und bauen dort portabel flachgedrückte Köcher aus abgestorbenen Pflanzenteilen.
Lebensweise Die Tiere durchlaufen einen Jahreszyklus: Die Weibchen legen gelatinöse Eipakete in der Ufervegetation ab. Nach etwa 25 Tagen fallen die Larven ins Wasser und entwickeln sich dort weiter. Im März oder April verpuppen sie sich im Köcher, und im April oder Mai schlüpfen die erwachsenen Köcherfliegen. Im Sommer halten sich die Imago teils in kühlen, feuchten Verstecken (z. B. Höhlen) auf und durchleben eine Diapause.
Nahrung Die Larven ernähren sich vermutlich von organischem Material in Gewässern – denkbar ist Zersetzungspartikel und Mikroorganismen im Köcher bzw. der Umgebung. Erwachsene Köcherfliegen nehmen meist keine Nahrung oder höchstens geringen Mengen auf.
Sonstiges Ein interessantes Merkmal dieser Art ist das gelatinöse, »baum-schleimartige« Eipaket (»tree-snot«), das an einem Blatt über dem Wasser haftet und beim Schlüpfen ins Wasser fällt. Die Larven können sich bei Trockenheit auch über Land bewegen und gegebenenfalls ein Ruhestadium einlegen.
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