Der Mund der Spinne ist sehr klein und schwer zu erkennen.
Die Spinne nimmt Nahrung nur in verflüssigter Form auf.
Früher wurde behauptet, daß die Spinnen ihren Opfern nur das Blut aussaugten, aber das stimmt nicht.
Wenn eine Spinne ihr Opfer betäubt hat (das geschieht durch das von ihr ausgesonderte Gift), läßt sie in
die Wunden, die sie der Beute geschlagen hat, ein Verdauungssaft einfließen, der das Gewebe auflöst,
so daß ein Nahrungsbrei entsteht. Diesen saugt die Spinne dann auf: Übrig bleiben die unlösbaren Hartteile.
Die Nahrung ist also gleichsam vorverdaut, noch ehe sie den Mund der Spinne passiert. Im Magen geht dann
die Verdauung weiter.
Wenn einer Netzspinne mehr Beute ins Netz fliegt, als sie zur zeit aufnehmen kann, wird die Beute
lebend eingesponnen.
Die Hauptnahrung der Spinnen besteht aus Insekten, aber manche großen Spinnenarten, die in den Tropen
vorkommen, greifen auch kleine Säugetiere oder sogar Vögel an. Auch diese werden in der oben beschriebenen
weise gebissen, betäubt und dann allmählich durch Verdauungssäfte aufgelöst; von ihnen bleibt nicht mehr
übrig als etwas Fell oder Federn und Knochen.