Ordnung Opiliones (Weberknechte)  
Bildübersicht Weberknechte mit Infos Galerie
Die nächtlich lebenden Weberknechte, wurden früher auch Afterspinnen genannt. Sie sind Spinnentiere, die den Echten Spinnen ähnlich sind, aber ihr Hinterleib (Abdomen) ist weitgehend mit dem Prosoma (Vorderkörper) verbunden, mit dem eine einheitliche Masse gebildet wird.
Systematik
Reich: Tierreich (Regnum animale)
Nach obenStamm: Gliederfüßer (Athropoda)
    Nach obenKlasse: Spinnentiere (Arachnoidea)
          Nach oben Ordnung: Weberknechte (Opiliones)
Das Prosoma ist nicht segmentiert, und die meisten Opilionen haben auch nur zwei Punktaugen (im Gegensatz zu den Webespinnen, die 8 Augen besitzen).
Dafür sind die Kiefertaster beinartig verlängert und die Tastsinne sitzen in den vorderen Beinpaaren.
Der Hinterleib besteht normalerweise aus nur 9 Segmenten.

Sie verfügen weder über durchbohrte Kieferklauen und Giftdrüsen noch über Spinndrüsen.

Die Atmung erfolgt mittels nur 2 Tracheen.

Bei den Opilionen (wie bei der Mehrzahl der Arachniden) ist die postembryonale Entwicklung ähnlich der heterometabolen Insekten; man verwendet auch nicht den Begriff »Larve« für ihre Jugendform.

Der Körper ist eirund und hängt schwingend zwischen den ganz ungewöhnlich langen und ungemein dünnen Beinen.
Diese Beine lösen sich sehr leicht und werden schnell geopfert, um den Gegner abzulenken. Wahrscheinlich ernähren sich die Weberknechte hauptsächlich von toten Insekten und anderen kleinen Gliederfüßern. Wir können sie also wohl eher als kleine, harmlose Aufräumer und weniger als Räuber ansehen.

Die Weberknechte sind mit etwa 100 Arten in Mitteleuropa vertreten.



Aktuell: Neue unbekannte Weberknecht-Art invasiv in Deutschland
Deutschland erlebt derzeit eine Invasion der besonderen Art: Eine bislang unbekannte Weberknecht-Art breitet sich explosionsartig von West nach Ost aus. Die Spinnen bilden Klumpen aus Hunderten langbeinigen Weberknechten, die bedrohlich hin und her schaukeln. Woher die Tiere kommen ist völlig unklar. Die bisher noch nicht identifizierte Weberknecht-Art ist bislang in den Niederlanden, im Westen Deutschlands, in Österreich und der Schweiz gesichtet worden. Woher sie kommen, ist noch genauso unklar wie die Frage, welche Folgen ihr Auftreten hierzulande für die heimische Tierwelt haben wird. Man vermutet, dass die Art eingeschleppt wurde. Es sei durchaus möglich, dass die neue Art heimische Weberknechte verdrängen könnte.
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article2043876/Neue_Spinnen-Art_bildet_bedrohliche_Klumpen.html#reqRSS
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