Bilder der Ordnung Heteroptera (Wanzen)
Info
 

Familie | Pentatomidae (Baumwanzen)  

Bild Art Beschreibung
Spitzling
(Aelia acuminata)

Der Spitzling wird auch Getreidespitzwanze genannt und besitzt eine sehr charakteristische kegelförmig gestreckt und schlanke Form. Der dreieckige Kopf geht in den sich nach hinten verbreiternden und abgerundeten Halsschild über. Er besitzt eine schwach glänzende blass gelbe bis bräunliche Grundfärbung. Diese sehr häufige Art lebt im Sommer auf Gräsern trockener Standorte in ungemähten Wiesen. Die Larven fressen reifende Grassamen. Sie siedeln von den wildwachsenden Gräsern auf Getreide und saugen dort an Blättern und Ähren.
Nördliche Fruchtwanze
(Carpocoris fuscispinus)

Die häufige Nördliche Fruchtwanze besitzt eine sehr schwach behaarte dicht punktierte leicht glänzende variable gefärbte Oberseite. Das Weibchen legt nach der Paarung seine Eier in Portionen von etwa 20 Stück an der Blattunterseite verschiedener krautiger Pflanzen ab. Die Wanzen saugen an Dolden- und Korbblütler sowie an Wilder Möhre, Wiesen-Bärenklau oder Königskerze.
Beerenwanze
(Dolycoris baccarum)

Die relativ schlanke Beerenwanze hat eine hellbraune Körpergrundfarbe. Sie besitzt schwarze und auffällig gelb gestreifte Fühler und ist an Körper und Beine beharrt. Sie sind sehr zahlreich, fast überall verbreitet und auf den verschiedensten Pflanzen anzutreffen. Häufig sind sie auch auf Erd- und Heidelbeeren (Namensgebung), deren Früchte durch das Sekret der Stinkdrüse ungenießbar werden.
Kohlwanze
(Eurydema oleraceum)

Die Grundfärbung der Kohlwanze ist glänzend bis metallisch blauschwarz oder grün und mit einer zarten weißlichen, gelben oder roten, sehr variablen Zeichnung versehen. Diese Baumwanze trifft man in verschiedenen Biotopen, sie ist vor allem auf Kreuzblütlern häufig und verursacht bei Massenauftreten an Kohl mitunter erhebliche Schäden.
Streifenwanze
(Graphosoma lineatum)

Die giftige schwarz-rot gezeichnete Streifenwanze wird ca. 1 cm groß. Sie kommt häufig auf Doldengewächsen wie dem Wiesenkerbel vor. Als Nahrung dienen hauptsächlich Pflanzensäfte. Die Streifenwanze wird auch »gestreifter Domino« genannt. In manchen Jahren kann die Streifenwanze örtlich sehr häufig vorkommen, aber auch das Fehlen über mehrere Jahre ist möglich.
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Ordnung Wanzen (Heteroptera)
 

Familie | Pentatomidae (Baumwanzen)  

Bild Art Beschreibung
Grüne Stinkwanze
(Palomena prasina)

Die auch als »Faule Grete« bezeichnete Baumwanze wird 1-1,4 cm lang. Sie kommt auf Wiesen und Waldrändern vor. Im Frühling sind die Imagines grün, im Herbst vor dem Überwintern dunkel, braun bis bronzefarben. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen. Als Nahrung dienen Tier- und Pflanzensäfte. Bei Gefahr sondert die grüne Stinkwanze eine ätzend riechende Flüssigkeit ab.
Rotbeinige Baumwanze
(Pentatoma rufipes)

Die Rotbeinige Baum- oder Schildwanze hat rotbraune Beine und Fühler und kommt häufig auf Büschen und Bäumen vor. Als Nahrung dienen oft tote Insekten. Die Weibchen leben meist länger als die Männchen, sie sind bis November anzutreffen.
Raupenjäger
(Pinthaeus sanguinipes)

Diese Baumwanze besitzt eine dunkel- bis rötlichbraune Oberseite. Die Seiten am Hinterleib sind schwarz-gelb gescheckt. Habitate sind Bäume und Sträucher an Laubwaldränder oder -lichtungen. Imagines und Larven ernähren sich räuberisch von Schmetterlingsraupen, Blattwespen, Blattkäfern und deren Larven.
Graue Gartenwanze
(Rhaphigaster nebulosa)

Die Färbung dieser Baumwanze reicht von schmutzig grau-gelb bis braun, der Seitenrand des Hinterleibs ist dicht gestrichelt und besitzt ein schwarzgelbes Muster. Die tagaktive Wanze lebt auf verschiedenen Laubgehölzen in Wäldern, Parks und Gärten. Die Gartenwanze hat einen geräuschvollen und etwas unbeholfenen Flug. Bei Bedrohung kann sie zur Verteidigung aus Drüsen recht weit eine stark riechende Flüssigkeit verspritzen.
 

Familie | Lygaeidae (Bodenwanzen)  

Kiefernzapfenwanze
(Gastrodes grossipes)

Diese 7 bis 7,5 mm große Bodenwanze lebt unter loser Rinde und in Spalten von Kiefernzapfen aber auch auf anderen Nadelbäumen. Ihr eiförmiger stark abgeflachter Körper besitzt eine dunkelbraune Grundfärbung. Der Halsschild ist bereichsweise schwarz. Die Art ist überall häufig.
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Ordnung Wanzen (Heteroptera)
 

Familie | Lygaeidae (Bodenwanzen)  

Bild Art Beschreibung
Ritterwanze
(Lygaeus equestris)

Die mittelgroße Ritterwanze besitzt eine unverwechselbare rot-schwarze Zeichnung. Die schwarzen Flecken der Oberseite erinnern an ein Ritterkreuz (Namensgebung). Ausgewachsen zerstreuen sich diese auffallenden Wanzen über ein weites Gebiet und sind dann auf verschiedenen Pflanzen mit gelben Blüten (Goldrute, Löwenzahn) sowie am Boden zu finden. Die Ritterwanze war im Jahre 2007 Insekt des Jahres.
Gemeine Bodenwanze
(Rhyparochromus vulgaris)

Die kontrastreich braun-schwarz gefärbte Gemeine Bodenwanze ist schlank und relativ klein. Auf den Vorderflügeln (Hemielytren) sind zwei dunkle, runde Flecken charakteristisch. Es werden die unterschiedlichsten offene bis halbschattige Biotope besiedelt, man kann sie in Waldlichtungen genauso antreffen wie in Gärten und Parks. Die geselligen Tiere sind von März bis September unter Baumrinden, morschen Holzstapeln oder Totholz häufig zu finden.
 

Familie | Acanthosomatidae (Stachelwanzen)  

Wipfel-Stachelwanze
(Acanthosoma haemorrhoidale)

Die Wipfel-Stachelwanze ist im Frühjahr smaragdgrün, im Herbst eher gelbgrün bis braunrot gefärbt. Es wird nur eine Generation im Jahr ausgebildet. Die meistens einzeln vorkommende Wipfel-Stachelwanze fliegt von April/Mai bis Oktober. Es wird nur eine Generation im Jahr ausgebildet. Die meistens einzeln vorkommende Wipfel-Stachelwanze fliegt von April/Mai bis Oktober.
Birkenwanze
(Elasmucha grisea)

Die knapp 1 cm große recht häufige Birkenwanze lebt an Birken und Erlen, deren Saft sie aufnimmt. Das Weibchen legt 30-40 Eier, welche sie beim Schlüpfen schützend bedeckt. Selbst 2-3 Wochen nach dem Schlüpfen werden die Larven betreut.
 

Familie | Miridae (Weichwanzen)  

Langhaarige Dolchwanze
(Leptopterna dolabrata)

Diese auf Feuchtwiesen häufige, auch Graswanze genannte, 7 bis 9 mm große zur Familie der Weichwanzen gehörende Art, besitzt einen langgestreckten Körper und ist gekennzeichnet durch eine Längsfurche zwischen den Augen. Die Färbung der Männchen ändert nach der Häutung von anfangs gelbgrün nach orangebraun, die grüne Farbe der Weibchen ändert sich nicht. Als Nahrung dienen Pflanzensäfte verschiedener Gräser.
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Ordnung Wanzen (Heteroptera)
 

Familie | Miridae (Weichwanzen)  

Bild Art Beschreibung
Larve
Eichen-Schmuckwanze
(Rhabdomiris striatellus)

Diese zu den Weich- oder Blindwanzen gehörende weit verbreitete Art besiedelt vorwiegend Eichen. Die Larven schlüpfen nach der Überwinterung (Eistadium) im Mai und saugen an den Blüten und Früchten ihrer Wirtsbäume. Die Imagines ernähren sich räuberisch von Insektenlarven und Blattläusen.
 

Familie | Coreidae (Lederwanzen)  

Randwanze
(Coreus marginatus)

Die Rand- oder Lederwanze ist ziemlich häufig. Man trifft sie oft an Stellen, wo Sauerampfer und Greiskraut wächst. Diese Wanze ist ein reiner Pflanzensaftsauger. Die Larven entwickeln sich vollständig bis zum Winter, sind dann aber noch nicht fortpflanzungsfähig.
Larve
Braune Randwanze
(Gonocerus acuteangulatus)

Diese Lederwanze besitzt rechtwinklige Halsschilddecken, eine dünne helle Längslinie auf Schildchen und Halsschild sowie einen schwarz punktierten Saum. Ihre Grundfärbung ist rötlich-hellbraun, die Unterseite ist gelbrot- bis gelbgrün. Die Braune Randwanze bringt eine Generation pro Jahr vor. Nach der Überwinterung paaren sich die erwachsenen Wanzen von Mai bis Juli. Das Weibchen legt bis 15 Eier direkt an den Nahrungspflanzen ab.
Amerikanische Kiefernwanze
(Leptoglossus occidentalis)

Die Amerikanische Kiefern- oder Zapfenwanze ist rötlichbraun gefärbt und besitzt lange Fühler. Kennzeichnend ist ein helles Zickzackband auf den Flügeldecken, sowie eine ca. 20 mm starke Verbreiterung an den Tibien. Ab Mai/Juni verlassen die Wanzen ihre Winterverstecke und suchen ihre Wirtsbäume auf. Die Amerikanische Kiefernwanze kann sehr gut fliegen und erzeugt dabeu einen laut summenden Ton. Bei Gefahr können die Tiere ein Sekret absondern, das schwach nach Kiefernnadeln riechen soll.
 

Familie | Pyrrhocoridae (Feuerwanzen)  

Feuerwanze
(Pyrrhocoris apterus)

Die überwiegend rot gefärbte Feuerwanze hat auf dem Halsschild einen schwarzen Mittelfleck. Sie ist sehr gesellig und kommen oft an den Stämmen von Linden und Malvengewächsen vor. Als Nahrung dienen Pflanzensäfte, sie saugt aber auch an toten Insekten. Die Paarung findet im April und Mai statt. Überwinterung in großen Gemeinschaften.
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Ordnung Wanzen (Heteroptera)
 

Familie | Gerridae (Wasserläufer)  

Bild Art Beschreibung
Wasserläufer
(Gerris lacustris)

Diese überall häufige Landwanzenart vermindert durch die abgespreizten Beine die Flächenbelastung so sehr, dass sie von der Wasseroberfläche getragen werden. Als Nahrung dienen kleine wirbellose Tiere, die mit einem feinen Sinn für Erschütterungen entdeckt werden.
 

Familie | Notonectidae (Teichläufer)  

Wasserreiter
(Hydrometra stagnorum)

Der Wasserreiter oder gemeine Teichläufer ist sehr schmal und hat extrem lange Beine und vielgliedrige Fühler. Er lebt auf der Wasseroberfläche und ist in der Abenddämmerung aktiv. Als Nahrung, die mit dem Geruchssinn aufgespürt wird, dienen tote Tiere, die auf der Wasseroberfläche treiben.
 

Familie | Notonectidae (Rückenschwimmer)  

Rückenschwimmer
(Notonecta glauca)

Rückenschwimmer besitzen einen oben gewölbten und unten flachen Körper und bewegen sich mit ihren Ruderbeinen stoßweise fort. Sie schwimmen mit der Bauchseite nach oben im Wasser. Beute sind im Wasser und auf der Wasseroberfläche fallende lebende Insekten aller Art. Diese häufige Wasserwanze kann schmerzhaft stechen, sie wird auch als "Wasserbiene" bezeichnet.
 

Familie | Nepidae (Wasserskorpione)  

Wasserskorpion
(Nepa rubra)

Der Wasserskorpion ist flach, kräftig gebaut und oberseits braun bis rötlich gefärbt. Er hat auffallend ausgebildete vordere Gliedmaßen, die als Fang- und Greifwerkzeuge benutzt werden. Charakteristisch ist das für die Atmung dienende lang ausgezogene Atemrohr am Hinterleib, mit dem die Wasseroberfläche durchstoßen wird. Es werden stehende und langsam fließende flache Gewässer aller Art besiedelt. Als Beutetiere dienen Insekten und deren Larven
Stabwanze
(Ranatra linearis)

Die Stabwanze wird auch Wassernadel genannt und ist durch ihren sehr schlanken stabförmigen gelblich-braunen Körper gekennzeichnet. Am Körperende trägt sie ein auffällig langes Atemrohr. Stabwanzen bewegen sich relativ langsam zwischen Wasserpflanzen oder hängen an der Wasseroberfläche und atmen durch das etwa 20 mm lange Atemrohr. Sie besitzen aber voll ausgebildete Flügel, mit denen sie sehr gut fliegen können. Die räuberische Stabwanze fängt verschiedene Wasserinsekten, die sie blitzartig mit den Vorderbeinen ergreift und anschließend aussaugt.
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Ordnung Wanzen (Heteroptera)
 

Familie | Corixidae (Ruderwanzen)  

Bild Art Beschreibung
Ruderwanze
(Corixa punctata)

Die Ruderwanze besitzt einen abgeflachten Körper und ist auf den netzartigen Flügeloberseiten hell marmoriert. Den Kopf zieren große braunschwarze Augen. Während die kleineren Vorderbeine ein schaufelförmiges Endglied tragen, haben die längeren Mittelbeine kräftige Klauen. Die zum Rudern ausgeprägten Hinterbeine bedecken einen kräftigen Haarsaum. Während der Balz im zeitigen Frühling zirpen die Männchen. Es gibt mehrere ähnliche Arten von Ruderwanzen.
 

Familie | Reduviidae (Raubwanzen)  

Rote Mordwanze
(Rhynocoris iracundus)

Die relativ große und bunte Rote Mordwanze ist rot-schwarz gefärbt. Als wärmeliebende Art bevorzugt diese Raubwanze sonnige Biotope. Es wird eine Generation pro Jahr ausgebildet, die Imagines leben von Mai bis September. Die Tiere sind sehr fluglustig und fliegen in den Mittagsstunden häufig umher. Vorsicht: Diese eindrucksvolle Raubwanze kann schmerzhaft stechen!
 

Andere Familien  

Nymphe
Larve unbestimmt
(Larve unbestimmt)

Wanze im Larvenstadium
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