Aussehen Die Stabwanze wird auch Wassernadel genannt und ist durch ihren sehr schlanken stabförmigen gelblich-braunen Körper gekennzeichnet. Am Körperende trägt sie ein auffällig langes Atemrohr. Auf dem kleinen Kopf mit seinen kugeligen Augen befindet sich ein nach vorn gerichteter spitzer Saugrüssel. Die langen Vorderbeine sitzen an der langgestreckten Brust mit ausgeprägten Hüften und Schenkeln. Das vordere Beinpaar ist zu schlanken Greifbeinen geformt.
Lebensraum Wasserpflanzenreiche stehende Gewässer aller Art werden besiedelt.
Lebensweise Stabwanzen bewegen sich relativ langsam zwischen Wasserpflanzen oder hängen an der Wasseroberfläche und atmen durch das etwa 20 mm lange Atemrohr. Sie besitzen aber voll ausgebildete Flügel, mit denen sie sehr gut fliegen können. Die Weibchen legen im Mai und Juni unter Wasser ihre Eier reihenweise (bis zu 10 Stück) in schwimmende Wasserpflanzen. Die Eier haben zwei Atemfäden, die die Wasseroberfläche erreichen. Die Stabwanzen überwintern als Imago im Wasser, seltener an Land.
Nahrung Die räuberische Stabwanze fängt verschiedene Wasserinsekten, die sie blitzartig mit den Vorderbeinen ergreift und anschließend aussaugt. Kleine Beute wie Wasserflöhe und Stechmückenlarven werden ebenso erbeutet wie auch große bis wehrhafte Tiere (kleine Fische, Kaulquappen, größere Wasserkäfer).
Sonstiges Die Eier der Stabwanzen werden von der Erzwespe Prestwichia aquatica parasitiert. In Mitteleuropa sind die grazilen Wassernadeln nicht selten, den verwandten Wasserskorpion trifft man aber deutlich häufiger.
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